Das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet – weltweit!

WordPress hat seinen Bloggern vor Kurzem freundlicherweise drei Gigabyte Webspace spendiert, einfach so. Das macht es möglich, nun endlich Bilder direkt in die Beiträge einzubinden ohne den Umweg über irgendwelche Multimediaportale. Mir war das immer zu umständlich, darum gab es bisher kaum Fotos zu sehen. Das ist nun vorbei, denn wenn es sich ergibt, werde ich hin und wieder die Digicam einpacken und die Ergebnisse hier veröffentlichen.

Heute also im Rahmen eines etwas längeren Laufes eine Exkursion durch die nebelverhangene niederbayerische Landschaft der Hallertau. Gerade dieser Morgennebel lässt sogar die banalsten Architekturen in grandiosem Licht erscheinen.

So sieht das Ortsende von Mainburg aus, der Metropole der Hallertau, des größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebietes der Welt. Hier wohne ich, hier ist mein Lauf- und Radrevier.

Nein, ich bin nicht in einem Stau gelandet. Kurz nach Ortsende läuft man an einem Abstellplatz für Gebrauchtwagen vorbei. Alle waren sie zugefroren und harrten der Kundschaft.
Weil Gegenlicht, Nebel und Hopfengärten eine beeindruckende Kombination ergeben, bieten sich Fotos von diesem Motiv geradezu an. Achtung, es folgen noch mehr davon!

Der Fuß- und Radweg entlang der B 301 ist die von mir am meisten gelaufene Strecke. Einfach deshalb, weil sie flach ist (gibts nicht so viele davon) und immer sauber. Die Feldwege in der Umgebung sind meistens sehr schmutzig, weil Lehm die Hauptbodenart ist. Nach jedem Lauf die Schuhe putzen liegt mir nicht so.

Auch wenn der Weg aussieht wie die von den Talking Heads beschriebene „Road to Nowhere“ – man kann sich darauf verlassen, dass es auch hinterm Horizont weiter geht. Das war von Udo Lindenberg, stimmt’s? Seltsamerweise kamen mir heute immer wieder bestimmte Songs in den Kopf.
Für alle, die es noch nicht bemerkt haben – nächste Woche ist Kommunalwahl!

Auch in Lindkirchen, dem Ortsteil, der keinen Fasching kennt. Denn hier ist man bereits seit 100 Jahren fröhlich!

Zeit, mal wieder ein Hopfengartenbild einzufügen. Habe ich schon erwähnt, dass wir uns im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt befinden?

Der nächste Ortsteil, Meilenhofen, beginnt mit einem massiven Bretterzaun. Hinter dem befindet sich ein Untier. Ich vermute so etwas wie Fluffy, den dreiköpfigen Hund aus Harry Potter. Entweder er bellt und knurrt hysterisch solange man am Zaun entlang läuft oder er scharrt bedrohlich an selbigem. Oder beides. Heute war nur Scharren zu hören und ich befürchte, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er ein Loch im Zaun geschaffen hat. Ich möchte in dem Moment nicht derjenige sein, der dann an ihm vorbei läuft.

Übrigens, das typische Gefährt der Hallertauer sieht so aus.

Das ist allerdings eine eher kleinere und einfache Ausgabe. Aufgrund der Nähe von BMW und Audi sieht man meistens wesentlich größere und komfortablere Exemplare.
Mal wieder Lust auf einen Hopfengarten aus dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt? Bitteschön:

Und weil es so schön ist gleich noch ein Agrar-Foto. Diesmal, nein, nicht verzweifeln, kein Hopfen, sondern abgeernteter Mais. Verbreitet ziemliche Endzeitstimmung aber gefällt mir gut.

Für alle, die mir nicht glauben, dass es in der Hallertau manchmal auch flach ist – hier ist das Beweisfoto:

Endlose Weiten! Könnte man meinen. In Wirklichkeit sind es nur ein paar Hundert Meter, bis man beim Schuldigen für diese Ebene steht. Die Abens ist für dieses „Tal“ verantwortlich. Ab und zu tritt sie über die Ufer, heute zog sie gemächlich ihre Bahn.

Auch wenn man es vermuten könnte, in diesem Fluss fließt kein Thermalwasser. Wäre auch zu schön, könnte Mainburg sich doch sonst „Bad“ nennen.

Mittlerweile war ich bei Kilometer zehn und somit bei dieser architektonischen Perle angelangt. Ist das nicht allerliebst?

Aber so sehen nicht alle Häuser aus. Es gibt auch ziemlich herunter gekommene Buden.

Damit auch keiner vergisst, wo diese Bilder entstanden sind, nämlich im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, zur Erinnerung:

Ob dieser Läufer sich an die Beschilderung hält? Okay, 7,5 Tonnen wird er nicht auf die Waage bringen. 30 km/h? Hm, wie Carl Lewis in seinen besten Tagen sieht er auch nicht gerade aus. Alles verkehrsgerecht also.

Mainburg ist übrigens ein Hightech-Standort, wie das nächste Bild beweist.

Doch auch die unberührte Natur kommt hier noch zu ihrem Recht. In diesem Urwald hausen wilde Tiere wie Wölfe, Tiger, Elefanten, ja sogar Schlangen sollen schon gesehen worden sein, ganz große! Und der sagenhafte Homo Mainburgiens, der Urbewohner des Abenstales, soll dort ebenfalls noch in einigen Exemplaren heimisch sein.

Mit diesen bleibenden Eindrücken aus dem größten zusammen…, nein, lassen wir das. Beschließen wir also den kleinen Rundgang, der 15,5 km lang war, mit einem letzten Foto. Es zeigt den steinernen Löwen, der die Hofeinfahrt eines Hauses in der Nachbarschaft bewacht. Mit dem hat mein Sohnemann schon intensive Gespräche geführt. Ins Maul gefasst hat ihm (dem Löwen) allerdings nur Mama oder Papa. Man kann ja nie wissen, ob er vielleicht beißt.